Marktschreier
Dauer: | ca. 10 Minuten |
Alter: | ab 12 Jahre |
Gruppengröße: | egal |
Vorbereitung: | keine |
Material: | keines |
Spielebeschreibung
2 Gegenspieler müssen sich "marktschreierisch" betätigen. Beide müssen etwa 60 Sekunden lang sich gegenseitig anschimpfen, oder gleiche Ware anpreisen, sich gegenseitig niedermachen. Prinzipiell sind bei diesem Spiel der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jedoch sollte der Spielleiter mit den Teilnehmern vor dem eigentlichen Spiel abstimmen, was denn nun genau von den beiden Spielern, die sich gegenüber stehen, gefordert ist, damit beide auch das Richtige machen.
Das Spiel Marktschreier kann der Gruppenleiter also hervorragend nutzen, um mit den Teilnehmern anschließend darüber zu sprechen, nach welchen Regeln und Prinzipien Gruppendynamik funktioniert. Denn gerade wenn es darum geht, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken und den anderen niederzumachen, kommt es nicht selten vor, dass sich die Auseinandersetzung regelrecht verselbstständigt, weil sich die gegenüberstehenden Kontrahenten gegenseitig anstacheln und die Emotionen irgendwann zwangsläufig regelrecht überkochen.
Wertung
keine Wertung vorgesehen. Eher eine Reflexion welche Mittel eingesetzt wurden und warum.
Der pädagogische Effekt
Dieses Spiel gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre rhetorischen Fähigkeiten auszuloten und diese zu verbessern, was ihnen später bei jeglicher Art von Diskussionen zweifellos zu Gute kommt. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht ferner darin, dass die Teilnehmer ihre Kreativität und insbesondere ihre Reaktionsschnelligkeit trainieren. Schließlich müssen sie während des Spiels möglichst unmittelbar – idealerweise sogar direkt auf die Reaktionen ihres Gegenübers entsprechend reagierend und die passende Erwiderung auf den Lippen haben.
Diese Effekte machen sich vor allem bei Gruppen, die schon seit einer gewissen Zeit existieren und in welchen sich die Teilnehmer entsprechend gut kennen, bemerkbar. Bei Gruppen, die sich relativ neu zusammengefunden haben, empfiehlt es sich hingegen, vorab bestimmte Tabus zu vereinbaren. Etwa, dass keine Beleidigungen oder Schimpfwörter fallen dürfen. Das würde nämlich nur unnötig böses Blut innerhalb der Gruppe schaffen und die Atmosphäre für weitere Aktivitäten unter Umständen unnötigerweise vergiften.
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