Minenfelder
| Dauer: | 15 Minuten |
| Alter: | ab 10 Jahre |
| Gruppengröße: | 2er Teams |
| Vorbereitung: | 3 Minuten |
| Material: | Augenbinden, Papier oder Flaschen |
Spielebeschreibung
Immer 2 Personen bilden ein Team. Der einen Person werden die Augen verbunden und diese muss ein Minenfeld überqueren. Die Minen bestehen aus Papierblätter, leere Flaschen oder ähnliches und dürfen nicht berührt werden. Die andere Person führt nun den Blinden durch Anweisungen von außerhalb des Minenfeldes durch das Minenfeld.
Alternative
Sind gleich mehrere Teams im selben Minenfeld unterwegs, dann wird das Spiel noch etwas schwieriger, da der Blinde die Stimme seines Partners heraushören und sich darauf konzentrieren muss. Bei der Alternative, bei welcher mehrere Mannschaften zugleich im Minenfeld agieren, kann allerdings eine Wertung erfolgen. In diesem Gefall gewinnt schlicht und ergreifend die Mannschaft, der es zuerst gelingt, das Minenfeld zu überqueren.
Wertung
keine Wertung vorgesehen. Der Blinde soll spüren, wie wichtig plötzlich andere Sinne werden um sich zu orientieren und die Umwelt wahrzunehmen. Zusätzlich erkennt der Blinde, wie wichtig es ist, auf die richtige Stimme zu hören und wie wichtig eine gute Kommunikation ist.
Der pädagogische Effekt
Der wohl wichtigste Effekt dieses Vertrauensspiels besteht darin, dass die Teilnehmer die Erfahrung machen, wie es ist, plötzlich und unvermittelt ihres wichtigsten Sinns beraubt zu sein. Von dieser Erfahrung profitieren sie natürlich auch im Alltag, weil sie Menschen, die unter einem Handicap leiden, nun plötzlich mit ganz anderen Augen sehen und zweifellos auch hilfsbereiter sind – eben, weil sie selbst schon einmal diese Erfahrung gemacht haben.
Ein weiterer, keinesfalls zu unterschätzender Effekt besteht darin, dass die Teilnehmer lernen, sich buchstäblich blind auf ihren Mitspieler zu verlassen, wenn sie das Minenfeld überwinden wollen. Auch von dieser Erfahrung profitieren die Teilnehmer für den Rest ihres Lebens. Der Grund: Anderen zu vertrauen, auch wenn man diese Personen vielleicht nicht kennt, ist im zwischenmenschlichen Zusammenleben eine Eigenschaft, die in einer immer komplexeren Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt.
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