Die Lügenmumie
Dauer: | ca. 5 Minuten |
Alter: | ab 10 Jahre |
Gruppengröße: | ca. 5-6 Personen |
Vorbereitung: | keine, + 5-10 Minuten Sketch einstudieren |
Material: | nichts |
Spielebeschreibung
Beim Bunten Abend kündigt der Spielleiter den Zuschauern einen altägyptischen Lügendetektor an - eben die Lügenmumie. Sie wird, gestützt von zwei Helfern, hereingeführt. Der Spielleiter stellt den Zuschauern Fragen ("Hast du schon heimlich geraucht? Wie oft putzt du dir die Zähne?") Bei jeder Antwort, die - nach Meinung der Lügenmumie - nicht ganz der Wahrheit entspricht, wackelt sie mehr oder weniger bedenklich. Als ein prominenter Zuschauer auf eine halbwegs heikle Frage antwortet, fällt sie gänzlich um.
Alternative
Der Sohn kommt nach Hause - Die Mutter befragt ihn nach dem Ergebnis seiner Mathe - Arbeit. Nach langem Hin und Her kommt immer noch keine Note heraus. Da lässt die Mutter die Lügenmumie hereinführen. Sie wackelt so lange, bis der Sohn die "5" zugibt. Alsbald kommt der Vater hinzu, der wegen der 5 ein großes Lamento macht. Schließlich stellt er fest: "Ich habe früher in Mathe niemals eine Arbeit schlechter als zwei geschrieben" - Signal für die Mumie umzukippen.
Wertung
Der Spaß gewinnt.
Der pädagogische Effekt
Bei diesem Wettspiel steht ganz eindeutig der Spaß im Vordergrund, was sich allein schon vom Setting des Spiels her vermuten lässt. Jedoch gibt es hier sehr wohl auch einige pädagogische Effekte, die sich für die weitere Gruppenarbeit nutzen lassen.
Das betrifft insbesondere die Menschenkenntnis, die vor allem von der Lügenmumie gefordert ist. Diese muss schließlich jene Lügen, die ihr aufgetischt werden, als solche erkennen und entsprechend darauf reagieren. Jene Mitspieler, die der Lügenmumie eine Lüge auftischen wollen, müssen diese hingegen so überzeugend darbieten, dass sie nicht als Lüge erkannt wird.
Dies ist eine moralisch zwar nicht ganz einwandfreie Eigenschaft, aber in Schule und Beruf durchaus gefragt. Und sei es nur, wenn es darum geht, eine überzeugende Ausrede für eine vergessene Hausaufgabe zu erfinden und überzeugend zu erzählen, um weitere Strafen zu vermeiden. So manche Lehrer durchschauen das nämlich sehr wohl, blicken aber gerne augenzwinkernd darüber hinweg, wenn die Ausrede gut und überzeugend war.
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